Über SoCuM

Sozial- und Kulturwissenschaften haben zentrale Forschungsobjekte gemeinsam, sie divergieren aber sowohl in ihren Terminologien wie in ihren theoretischen und methodischen Ansätzen. Primäres Ziel des Potentialbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften Mainz (SoCuM) ist daher, durch dauerhafte Kooperation von Sozial- und Kulturwissenschaftler/innen eine Vielzahl interdisziplinärer Forschungsthemen aufzudecken. Auf diese Weise erschließt SoCuM das große Innovationspotential, das sich aus einer Verbindung sozial- und kulturwissenschaftlicher Perspektiven ergibt.

Arbeitsgruppen

Die Grundlage der Zusammenarbeit im Rahmen des Potenzialbereichs Sozial- und Kulturwissenschaften Mainz besteht im Zusammenschluss themenspezifischer Arbeitsgruppen. SoCuM unterstützt die beteiligten Forscherinnen und Forscher dabei, innovative, disziplinübergreifende Forschungsprojekte zu entwerfen und zu verwirklichen. Auf dieser Grundlage können weiterführende drittmittelfinanzierte Verbundforschungsprojekte beantragt werden.

Zurzeit arbeiten folgende vier Arbeitsgruppen im Rahmen des Forschungsschwerpunkts:

AG 1: Un/Doing Differences. Die Herstellung und Aufhebung soziokultureller Differenzen (seit 2020 SFB 1482)
AG 2: Handlungsmacht ästhetischer Objekte
AG 3: Techniken des Bezeugens. Zeugenschaft als mediale und kulturelle Praxis
NWG 1: Immersive Räume (Nachwuchs-AG)

Ehemalige AGs:
AG Die öffentliche Konstitution von Minderheiten
AG Indigenous Studies
AG Diskurs-Macht-Wissen. Konstruktionen von Ungleichheit
AG Performance & Media Studies
AG Fremdheit und Translation
AG Familie in Sprache und Gesellschaft
AG Posthuman. Perspektiven auf Natur/Kultur (Nachwuchs-AG)

Veranstaltungen

Die in den Arbeitsgruppen entwickelten Forschungsprojekte präsentieren sich in von SoCuM initiierten Veranstaltungen, z.B. in Workshops und Vorträgen.

Einmal pro Jahr lädt SoCuM eine*n Wissenschaftler*in von herausragendem Rang als Vortragende*n für die Vortragsreihe Georg Forster Lectures ein, die sich an ein breiteres, auch außeruniversitäres Publikum wenden und damit die interdisziplinäre Zusammenarbeit an der Gutenberg-Universität Mainz öffentlich sichtbar machen. Bisherige Gäste waren u.a. Tim Ingold (Aberdeen), Bénédicte Savoy (Paris/Berlin), Philippe Descola (Paris), Hans Ulrich Gumbrecht (Standford), Jürgen Osterhammel (Konstanz), Zygmunt Baumann (Leeds), Bruno Latour (Paris) und Karin Knorr Cetina (Chicago).

Regelmäßig veranstaltet SoCuM das Mainzer Symposium der Sozial- und Kulturwissenschaften, eine internationale Konferenz zu einem interdisziplinären Forschungsgebiet, so 2011 zum Thema Materialitäten, 2013 zum Thema Praktiken und Ihre Körper (in Zusammenarbeit mit dem Forschungsschwerpunkt Historische Kulturwissenschaft), 2016 unter dem Motto Spiele spielen und 2019 unter dem Titel Jenseits des Menschen? Posthumane Perspektiven auf Natur/Kultur.

Gäste und Doktorand*innen

SoCuM initiiert und organisiert den Austausch mit renommierten Gastwissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland. Als SoCuM-Fellows unterstützen sie die Forschungsarbeit am Forschungsschwerpunkt, geben Lehrveranstaltungen an der Universität und führen Workshops durch.

Bis einschließlich 2014 war weiterhin eine Gruppe stipendierter Doktorand*innen verschiedener Fachrichtungen bei SoCuM aktiv. Sie setzten den interdisziplinären Ansatz des Forschungsschwerpunkts auf der Ebene der Nachwuchsförderung um, indem sie ein Forschungskolloquium abhielten, an regelmäßigen Workshops mit auswärtigen Referent*innen teilnahmen und eigene Veranstaltungen oder Publikationen realisierten.